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Vorgeschlagene Therapien zu «Erschöpfung»

Therapeutische Sprachgestaltung

Die therapeutische Sprachgestaltung, auch anthroposophische therapeutische Sprachgestaltung (ATS) genannt, ist ein Teil der anthroposophischen Medizin nach Rudolf Steiner. Die Methode arbeitet mit Übungen zur Verbesserung der Stimme, der Atmung, der Artikulation und der Bewegungsfähigkeit. Textarten wie Gedichte, Geschichten oder Ausschnitte aus Theaterstücken begleiten und beinhalten diese Übungen. Die Therapie kann bei körperlichen wie mentalen Beschwerden helfen.

Craniosacral Therapie

Die Craniosacral-Therapie (vom Lateinischen cranium: Schädel; sacral: das Kreuzbein (os sacrum) betreffend) ist eine Behandlungsform, die sich aus der Osteopathie (Knochenheilkunde) entwickelt hat. Es ist ein manuelles Verfahren, bei dem Handgriffe vorwiegend im Bereich des Schädels, des Nackens, des Zungenbeins, des Thorax, der Wirbelsäule, des Kreuzbeins, des Zwerchfells, des Beckens und der Füße ausgeführt werden. Die beiden Pole Schädel und Kreuzbein bilden mit den Gehirn- und den Rückenmarkshäuten (Membranen) eine Einheit, in welcher die Gehirnflüssigkeit (Liquor) rhythmisch pulsiert. Dieser Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des ganzen Menschen. Veränderungen in diesem System geben die nötigen Hinweise für die therapeutische Arbeit mit den betroffenen anatomischen und energetischen Strukturen. Die Craniosacral Therapie ist eine Körperarbeit, bei der mit grösster Sorgfalt, Achtsamkeit und Wertfreiheit der Persönlichkeit der Klientin/des Klienten begegnet wird. Die Craniosacral Praktizierenden unterstützen mit feinen manuellen Impulsen, welche eine Eigenregulierung des Körpers einleiten, die Patienten auf dem Weg zur Selbstheilung.

Mesotherapie

Der Name der Mesotherapie stammt von der mittleren Schicht unserer Haut (Meso), wo die Therapie ihre Anwendung findet. Bei der Mesotherapie werden Arzneimittel mittels ganz kleinen Injektionen in die mittlere Hautschicht der betroffenen oder erkrankten Körperstelle zugeführt. Dies hat den Vorteil, dass die Behandlung oft anhaltend wirksam bleibt und Nebenwirkungen verringert werden können. Die Mesotherapie findet beispielsweise bei Durchblutungsstörungen, Rheumatischen Erkrankungen oder Sportverletzungen Anwendung.

Ayurvedische Güsse

Ayurvedische Güsse bestehen aus warmem Öl, welche sanft auf die von Beschwerden betroffenen Körperregionen fliessen. Durch diesen entspannenden Vorgang gelangt der Patient in eine tiefe Entspannung, das Öl nährt die Haut und transportiert Giftstoffe über diese ab. Besonders der Stirnguss (Shiro Dhara) kann bei Kopfschmerzen und Migräne wie auch bei psychischen Beschwerden wie Schlaflosigkeit oder Erschöpfung helfen.

Ohrkerzen-Therapie

Mittels rund 20 - 30 cm langen, hohlen Röhrchen aus Textil versucht die Ohrkerzentherapie Beschwerden zu lindern. Diese Textilröhrchen werden beim Patienten in den Gehörgang gesetzt und, nachdem sie mit verschiedenen Essenzen getränkt wurden, abgebrannt. Dabei wirken die Wärme und die Luftdynamik im Röhrchen positiv auf das Ohr und den Gehörgang. So können sich beispielsweise verstopfte Poren öffnen und Sekrete und Abfallstoffe werden abtransportiert.

Akupressur

Die Akupressur (von lateinisch acus = Punkt, Nadel und pressus = Druck), japanisch = Shiatsu, ist eine Heilmethode, welche der traditionellen chinesischen und japanischen Medizin entstammt. Akupressur ist eine ganzheitliche Methode, sie hilft bei akuten und chronischen Krankheitsverläufen. Ziel der Akupressur-Behandlung ist der freie Fluss des Qi (Lebensenergie) in den Meridianen und das Lösen von Muskeln und verspannten Regionen. Die Akupressur-Punkte sprechen diejenigen Meridiane an, welche die Muskeln nähren und lösen verspannte Muskeln auf tiefgreifende Weise. Die Entspannung stärkt, baut auf und aktiviert die Selbstheilungskräfte.

Microkinesitherapie

Durch die zwei französischen Physiotherapeuten und Osteopathen Daniel Grosjean und Patrice Benini entwickelt, befasst sich die Microkinesitherapie mit unvollständig geheilten Verletzungen. Mittels sanften Berührungen wird der Körper an diese unvollständig ausgeheilten Verletzungen erinnert, damit die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden und die Verletzungen abschliessend heilen. Die Therapie hat nicht zum Ziel Symptome zu lindern, sondern grundsätzliche Ursachen zu lösen.

Rhythmische Massage

Wie sich am Namen schon erahnen lässt, ist die rhythmische Massage eine manualtherapeutische Methode. Durch verschiedene weiche und fliessende Griffe, die am Körper rhythmisch angewendet werden, löst die rhythmische Massage das Gewebe des Körpers von der Tiefe heraus bis an die Hautoberfläche. Durch diese Methode lassen sich Verspannungen und Verhärtungen lösen, die Wirksamkeit geht oft weiter bis zur Behebung von Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen.

Traditionelle Chinesische Medizin TCM

Vor rund 5000 Jahren sind die ersten Spuren der Traditionellen Chinesischen Medizin zu finden, das erste grosse Lehrbuch ist bereits 2000 Jahre alt. In all dieser Zeit hat sich die Traditionelle Chinesische Medizin sicherlich verändert, jedoch bleibt der Grundsatz der gleiche: die innere Harmonie des Menschen zu fördern. Der Fluss des Qi (der Ursprung aller Energie) im Körper ist hier besonders wichtig, denn nur durch das ungehindert fliessende Qi ergibt sich ein gutes Wohlbefinden. Die TCM sieht die innere Harmonie des Menschen in Yin und Yang welche zu gleichen Teilen ein ausgewogenes Sein bedeuten. Yin steht für Bewahrendes, Ruhendes, Kühlendes und wird mit dem Mond, der Nacht und der Erde in Verbindung gebracht. Yang steht für Helles, Warmes, Dynamisches, Bewegtes und wird mit der Sonne, dem Tag und dem Himmel assoziiert. Die Traditionelle Chinesische Medizin enthält verschiedene Ansätze um einen ausgeglichenen Körper zu fördern: Von der Pflanzenheilkunde über Massagen, Qigong, Diätetik, Akupunktur bis zur Moxibustion umfasst die Traditionelle Chinesische Medizin vielerlei Ansätze um dem Menschen ein gutes Wohlbefinden zu geben.

Alexander-Technik

Die Alexander-Technik befasst sich mit dem Erkennen und Ändern von Gewohnheiten und besonders körperlichen Fehlhaltungen in unserem Leben. Falsche Körperhaltungen können in unserem Alltag zur Gewohnheit werden und Verspannungen, Schmerzen oder Einschränkungen der Körperfunktionen erzeugen. Durch die Alexander-Technik wird in mentalen Konzentrationsübungen und körperlichen Übungen daran gearbeitet, dass das Wohlbefinden gesteigert wird und sich der Alltag nachhaltig körper- und bewegungsfreundlich gestaltet.

Ordnungstherapie

Mit ihren 5 "Säulen" Bewegung, Ernährung, Entspannung, Psychohygiene und Gesundheitspraktiken, versucht die Ordnungstherapie dem Patienten Strukturen und Wege aufzuzeigen, welche bei der Behandlung und Genesung von Krankheiten helfen können. Unser Körper orientiert sich naturgemäss an gleichbleibenden Strukturen wie Tag/Nacht oder den Jahreszeiten um gut zu funktionieren. Auf dieser Erkenntnis gründend versucht die Ordnungstherapie, das Wohlbefinden des Patienten zu steigern.

Anthroposophische Medizin

Als Erweiterung der naturwissenschaftlichen Medizin wurde die anthroposophische Medizin von Rudolf Steiner und Ita Wegmann begründet. Die anthroposophische Medizin hat zum Ziel, einen ganzheitlichen Eindruck bezogen auf das Wesen des Menschen zu erhalten. So wird diese Methode patientenorientiert und menschengemäss. Wo Selbstheilungskräfte zur Eigentätigkeit angeregt werden können, findet die anthroposophische Medizin Anwendung. Als Basis für anthroposophische Arzneimittel gilt, dass mineralische, pflanzliche und tierische Substanzen die Wechselwirkung von Mensch und Umwelt beeinflussen können. Oft werden diese Substanzen in homöopathischer Form verabreicht.

Integrative Kinesiologie

In den 1980er-Jahren durch die Schweizer Sozialarbeiterin und Psychologin Rosmarie Sonderegger gegründet, ist die integrative Kinesiologie eine Variante der klassischen Kinesiologie. Hierbei werden neben den kinesiologischen Methoden auch Elemente aus der Gesprächstherapie, der Psychologie und der Traditionellen Chinesischen Medizin angewendet. Durch die Methode der integrativen Kinesiologie können Unterschiede im Fühlen und Denken und unbewusste Muster ausgeglichen werden.

Thai-Massage

Ähnlich wie die indische Ayurveda-Lehre oder die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) geht auch die Traditionelle Thailändische Medizin von Energielinien (Meridianen) in unserem Körper aus, die unsere Lebensenergie leiten. Erkrankungen und Beschwerden sind nach Ansicht der Thailändischen Medizin ein Resultat von blockierten Meridianen. Durch das Massieren von sogenannten Marma-Punkten auf dem Körper werden diese Blockierungen gelöst und das Wohlbefinden des Patienten gesteigert.

Bachblütentherapie

Die Bachblüten Therapie geht auf den englischen Arzt Edward Bach zurück. Dabei werden 38 Blütenextrakte verwendet, welche stark verdünnt werden. Diese Blütenessenzen sollen einen unausgeglichenen Zustand des Patienten während einer Krankheit oder in einer schwierigen Situation wieder harmonisieren.

Eutonie Gerda Alexander

Unser Körper und seine Muskeln halten eine Grundspannung, den sogenannten Tonus. Dieser Tonus wiederspiegelt auch die Psyche des Menschen: Niedergeschlagenheit wie auch Freude zeigen sich in einer Veränderung dieser Körperspannung. Die Eutonie Gerda Alexander (von griech. „eu“ = harmonisch und „tonos“ = Spannung) ist eine bewegungspädagogische Therpie, die dem Patienten zu einer ausgewogenen Körperspannung und so zu einem besseren Körperbewusstsein verhelfen will.

Kinesiologie

Ein gesunder Körper verfügt über einen ungehinderten Energiefluss in den Meridianen. Genau mit diesem Energiefluss und dem freien Fliessen desselben befasst sich die Kinesiologie. Die Methode setzt sich zum Ziel, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, Energiemuster zu erkennen, welche ein inneres Ungleichgewicht erzeugen (und diese auszugleichen) und allgemein die Gesundheit zu fördern. Einflüsse hat die Kinesiologie aus Fernost mit der Lehre von Yin und Yang, der chinesischen Lehre der fünf Elemente und dem Energiefluss in den Meridianen. Jedoch sind auch westliche Methoden aus Medizin, Psychologie und Pädagogik eingeflossen. Durch einen anfänglichen Muskeltest lassen sich Ungleichgewichte im Energiesystem des Körpers ausmachen und in der folgenden Therapie sich diese lösen.

Polarity

Polarity (englisch für "Polarität") bezieht sich auf zwei Pole in unserem Körper, zwischen denen unsere Lebensenergie fliesst. Durch einen körperlichen Teil, bei welchem verschiedene Berührungen, Griffe und Massagen zum Einsatz kommen, können Schmerzen, Verspannungen und Blockaden der Lebensenergie gelöst werden. Begleitend dazu finden Gespräche oder auch Polarity-Yoga statt, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Shiatsu

Die ursprünglich japanische Therapie Shiatsu verbindet Elemente der fernöstlichen Körperbehandlung mit der westlichen Gesundheitsförderung. Die Methode sieht den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele, welche bei einer guten Gesundheit im Gleichgewicht stehen. Ist ein solches Gleichgewicht vorhanden fliesst die Lebensenergie ("Qi" genannt) frei in den Leitbahnen des Körpers, den Meridianen. Durch äussere Umstände kann dieser Fluss jedoch behindert werden, was in Beschwerden resultieren kann. Mit manueller Arbeit und dem Drücken von bestimmten Körperstellen sollen Blockaden in den Meridianen behoben und so die Gesundheit und das Wohlbefinden des Patienten gesteigert werden.

Touch for Health

Touch for Health, oder zu deutsch "Gesund durch Berühren" ist eine Selbsthilfetechnik auf Basis der Kinesiologie. Entlehnt aus der fernöstlichen Medizin stützt sich die Kinesiologie sowie Touch for Health auf die Theorie von Meridianen, also Leitbahnen in unserem Körper, in welchen die Lebensenergie fliesst. Ein blockierter Meridian kann den daran geknüpften Körperbereich nicht mit Energie versorgen, was in Beschwerden und Krankheiten münden kann. Durch das Halten von Reflexpunkten, Streichen von Meridianen oder das Massieren von Muskeln als Selbsthilfe am eigenen Körper, versucht die Methode, diese Blockaden zu lösen.

Moxibustion

Moxibustion ist ein Kombi-Wort aus dem japanischen "mog(u)sa" (getrockneter und geriebener Beifuss) und dem lateinischen "combustio" (Verbrennen). Bei dieser Therapie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden Akupunkturpunkte behandelt, jedoch nicht wie bei der regulären Akupunktur mit Nadeln, sondern mit glimmendem Beifusskraut. Die Vorstellung ist hierbei, dass durch Krankheit und Beschwerden unsere Lebensenergie (Qi) blockiert ist, was mit dem Behandeln der Akupunkturpunkte gelöst werden kann. Die Hitze, die beim Abbrennen des Krauts entsteht, stimuliert diese Punkte um Beschwerden und Blockaden zu lösen.