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Vorgeschlagene Therapien zu «Blutdruckstörungen»

Abnormale Blutdruckwerte, die entweder zu hoch (Hypertonie) oder zu niedrig (Hypotonie) sind und das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen.

Hämatogene Oxydationstherapie

Die Hämatogene Oxidationstherapie, welche durch den Schweizer Arzt Dr. med. F. Wehrli entwickelt wurde, ist ein photobiologischer Prozess, bei dem eine kleine Menge Eigenblut (50-100ml) mit ultraviolettem Licht bestrahlt und danach wieder dem Kreislauf zugeführt wird. Durch die Bestrahlung mit UV-Licht wird der im Blut enthaltene Sauerstoff zu "Singulett-Sauerstoff" gewandelt, um so biologische Prozesse und Immunzellen im Körper zu aktivieren.

Naturheilkunde und Komplementärtherapie

Naturheilkunde und Komplementärtherapie sind Oberbegriffe für eine Vielzahl von diversen Therapiemethoden. Die Naturheilkunde befasst sich mit Heilpflanzen in diversen Zubereitungen wie Tinkturen und Kügelchen oder Wickeln, jedoch auch manuelle Therapien wie Akupunktur oder Massagen. Einige Beispiele aus der Naturheilkunde sind die Ayurvedamedizin, Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) oder die traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN). Komplementärtherapien befassen sich mit (unter anderem) manuellen Therapien zur Verbesserung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens. Einige Beispiele hierzu sind die Akupunktmassage, Craniosacral-Therapie, Kinesiologie, Heileurythmie, Reflexzonentherapie oder Shiatsu, jedoch umfasst die Komplementärtherapie dutzende weitere Therapieformen.

Homöopathie

Bereits seit 1796 existiert die Homöopathie. Grundlegend ist in der Homöopathie das Ähnlichkeitsprinzip: "Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden". Der Entwickler der Homöopathie, der deutsche Arzt Samuel Hahnemann, meinte damit, dass ein homöopathisches Arzneimittel Inhaltsstoffe enthält, die ähnliche Symptome an einem gesunden Menschen hervorrufen können wie die Symptome, die ein erkrankter Mensch gerade hat. Durch die Potenzierung (Verdünnung) dieser natürlichen Inhaltsstoffe werden nebenwirkungsfreie Arzneimittel hergestellt, welche dem erkrankten Menschen helfen können. Homöopathische Arzneimittel werden oft als Kügelchen ("Globuli") hergestellt. Die Homöopathie hat sich auch zur Tierhomöopathie weiterentwickelt um auch diversen Tieren zu helfen.

Kneipp-Therapie

Die Kneipp-Therapie dürfte vielen durch die teils öffentlichen Wassertretbäder bekannt sein. Jedoch ist das Wassertreten nur ein Teil der Kneipp-Therapie. Die Methode gründet auf fünf "Säulen": Hydrotherapie (Wassertreten/Kneippgüsse), Ernährungstherapie (Vollwertkost), Bewegungstherapie (Barfusslaufen), Phytotherapie (Heilpflanzenkunde) und Ordnungstherapie (bewusste Lebensführung). Alle diese fünf Säulen können bei diversen Beschwerden die Gesundheit und das Wohlbefinden des Patienten steigern.

Tibetische Medizin

Die Traditionelle Tibetische Medizin gehört zu den ältesten Heilkunden der Welt. Ähnlich wie weitere Lehren aus dem fernöstlichen Raum sieht die Tibetische Medizin den Menschen nicht als einzelnen, isolierten Organismus, sondern als Wesen welches aus Körper, Geist und Seele besteht und in die Umwelt eingebettet ist. Nach der Theorie der Tibetischen Medizin entstehen Krankheiten durch drei "Geistesgifte" welche Hass, Verblendung und Anhaftung sind. Diese "Geistesgifte" beeinflussen unsere Körperenergien und verursachen ein Ungleichgewicht in diesen, was Beschwerden und Krankheiten nach sich ziehen kann. Die Tibetische Medizin versucht mit ihren Methoden dieses Gleichgewicht im Menschen herzustellen und so das Wohlbefinden und die Gesundheit zu fördern.

Farbtherapie

Farben haben durch ihre verschiedenen Frequenzen einen Einfluss auf unseren Körper. Die Farbtherapie macht sich ebendiese Schwingungen zu Nutze. Durch Farbfolien, Farbbestrahlung, Farblampen, Farbbrillen, farbbestrahlten Utensilien (Ölen, Wasser) aber auch Malen mit Farben, Einreibungen oder farbigen Tüchern wird versucht, Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen. Weitere Ansätze in der Farbtherapie sind die Farbmeridiantherapie, die Farbpunktur oder Aura Soma.

Magnetfeldtherapie

Bereits in antiken Kulturen verwendete der Mensch Magnete, um Beschwerden zu lindern. So finden sich Nachweise, dass dies bereits im alten China, bei den Römern und im antiken Griechenland gebräuchlich war. Die Magnetfeldtherapie, oder abgekürzt MFT, nutzt diese Magnetfelder zur Therapie. Gemäss der Theorie der Methode schwingen unsere Körperzellen mit unterschiedlichen elektromagnetischen Schwingungen. Wenn diese Zellen jedoch geschädigt sind und dadurch auch Beschwerden auftreten, hat sich das Muster dieser Schwingungen verändert. Die MFT versucht nun mittels Magnetfeldern diese Schwingung wieder mit den Zellen zu harmonieren und so Beschwerden zu lindern.

Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie

Sauerstoff ist ein lebenswichtiger Stoff für unseren Körper. Durch Luftverschmutzung, natürliche Alterung des Körpers oder Bewegungsarmut kann auf Dauer ein Sauerstoffmangel im Körper entstehen, welcher wiederum in einem schwachen Immunsystem oder Durchblutungsstörungen resultieren kann. Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie setzt dort an. Durch das Einatmen eines Gemischs aus reinem Sauerstoff und Luft versucht die Therapie diesen Sauerstoffmangel auszugleichen und Mängel im Körper zu beheben.

Traditionelle Chinesische Medizin TCM

Vor rund 5000 Jahren sind die ersten Spuren der Traditionellen Chinesischen Medizin zu finden, das erste grosse Lehrbuch ist bereits 2000 Jahre alt. In all dieser Zeit hat sich die Traditionelle Chinesische Medizin sicherlich verändert, jedoch bleibt der Grundsatz der gleiche: die innere Harmonie des Menschen zu fördern. Der Fluss des Qi (der Ursprung aller Energie) im Körper ist hier besonders wichtig, denn nur durch das ungehindert fliessende Qi ergibt sich ein gutes Wohlbefinden. Die TCM sieht die innere Harmonie des Menschen in Yin und Yang welche zu gleichen Teilen ein ausgewogenes Sein bedeuten. Yin steht für Bewahrendes, Ruhendes, Kühlendes und wird mit dem Mond, der Nacht und der Erde in Verbindung gebracht. Yang steht für Helles, Warmes, Dynamisches, Bewegtes und wird mit der Sonne, dem Tag und dem Himmel assoziiert. Die Traditionelle Chinesische Medizin enthält verschiedene Ansätze um einen ausgeglichenen Körper zu fördern: Von der Pflanzenheilkunde über Massagen, Qigong, Diätetik, Akupunktur bis zur Moxibustion umfasst die Traditionelle Chinesische Medizin vielerlei Ansätze um dem Menschen ein gutes Wohlbefinden zu geben.

Tui-Na-Massage

Tuina (auch Tui-Na geschrieben oder An-Mo genannt) ist eine Massagepraktik der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM. Wie die anderen Bestandteile und Methoden der TCM gründet auch Tui-Na auf der Vorstellung, dass unsere Lebensenergie in Leitbahnen in unserem Körper fliesst (die Meridiane). Wenn einer oder mehrere dieser Meridiane blockiert sind, können Beschwerden und Krankheiten die Folge sein. Auf den Meridianen befinden sich Akupunkturpunkte, welche bei der Tui-Na Methode gezielt stimuliert werden, um das ungehinderte Fliessen der Lebensenergie (Qi) zu ermöglichen.

Esalen Massage

Ihren Namen hat die Esalen-Massage von den Esselen-Indianern, die an der Kalifornischen Westküste lebten. Da die Methode in dieser Region entwickelt wurde, wurde auch gleich der Name dazu übernommen. Die Esalen-Massage ist eine Ganzkörpermassage, welche verschiedene Massagetechniken und Elemente der Körperarbeit kombiniert. Ein zentrales Element ist hierbei der "Long Stroke", eine lange und verbindende Streichbewegung über den ganzen Körper, welche der Integration aller Körperstrukturen dient.

Sumathu-Therapie

Als ganzheitliche und energetische Körperarbeit befasst sich die Sumathu-Therapie mit dem Lösen von Energieblockaden. Die Technik wurde vom Schweizer Max Sulser entwickelt. Durch Wirbelsäulen- und Gelenkbehandlungen soll die Methode die blockierte Lebensenergie in den Meridianen, unseren Energieleitbahnen im Körper, gelöst werden. Wirbelsäule und Gelenke werden behandelt, weil die Methode davon ausgeht, dass Fehlstellungen sowie muskuläre Verspannungen in diesen Bereichen den Fluss der Lebensenergie hemmen können und so zu Krankheiten führen.

Ayurvedische Güsse

Ayurvedische Güsse bestehen aus warmem Öl, welche sanft auf die von Beschwerden betroffenen Körperregionen fliessen. Durch diesen entspannenden Vorgang gelangt der Patient in eine tiefe Entspannung, das Öl nährt die Haut und transportiert Giftstoffe über diese ab. Besonders der Stirnguss (Shiro Dhara) kann bei Kopfschmerzen und Migräne wie auch bei psychischen Beschwerden wie Schlaflosigkeit oder Erschöpfung helfen.

Meridian-Therapie

Der Begriff Meridian-Therapie ist ein Überbegriff für Therapien welche die Meridiane behandeln. Meridiane sind nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Leitbahnen in denen das Qi, also unsere Lebensenergie, fliesst. Ein gesundheitliches Gleichgewicht ist essentiell für das freie Fliessen des Qi in den Meridianen. Kommt es zu Stauungen oder Blockaden, kann dies zu Krankheiten führen. Ziel der Meridian-Therapie ist es also, diese Blockaden und Störungen zu finden und danach aufzuheben um den Kreislauf des Qi im Körper zu harmoniseren. Dies geschieht in diversen Therapieformen.

Spagyrik

Bereits im 16. Jahrhundert arbeitete der Arzt Paracelsus mit der Spagyrik. Die Spagyrik ist eine Art der Heilmittelherstellung, bei welcher die Wirkstoffe von Heilpflanzen getrennt, bearbeitet und wieder zusammengeführt werden. Die Mittel können so im Körper Heilprozesse für diverse Beschwerden in Gang setzen.

Achtsamkeitstraining

Achtsamkeitstraining bezieht sich auf Übungen und Praktiken, die helfen, bewusst im gegenwärtigen Moment zu leben, ohne zu urteilen. Es basiert oft auf Meditationstechniken und fördert die Aufmerksamkeit auf Gedanken, Gefühle und körperliche Empfindungen. Ziel ist es, Stress abzubauen, das Wohlbefinden zu steigern und den Geist zu beruhigen. Durch regelmässiges Training wird die Fähigkeit gestärkt, achtsam auf Situationen zu reagieren, anstatt automatisch und impulsiv zu handeln. Achtsamkeitstraining kann helfen, negative Denkmuster zu erkennen und sich besser zu konzentrieren. Es wird in verschiedenen Bereichen angewendet, z. B. im Gesundheitswesen, zur Stressbewältigung und in der Psychotherapie. Die Praxis stammt aus buddhistischen Traditionen, ist aber heute weltanschaulich neutral.

Therapeutische Sprachgestaltung

Die therapeutische Sprachgestaltung, auch anthroposophische therapeutische Sprachgestaltung (ATS) genannt, ist ein Teil der anthroposophischen Medizin nach Rudolf Steiner. Die Methode arbeitet mit Übungen zur Verbesserung der Stimme, der Atmung, der Artikulation und der Bewegungsfähigkeit. Textarten wie Gedichte, Geschichten oder Ausschnitte aus Theaterstücken begleiten und beinhalten diese Übungen. Die Therapie kann bei körperlichen wie mentalen Beschwerden helfen.

Sport- und Bewegungstherapie

Die Sport- und Bewegungstherapie ist eine therapeutische Methode, die gezielte körperliche Aktivitäten einsetzt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern oder wiederherzustellen. Sie wird bei Menschen mit körperlichen, psychischen oder chronischen Erkrankungen angewendet, um ihre Mobilität, Kraft, Ausdauer und Koordination zu verbessern. Die Therapie nutzt Bewegungsübungen, um Beschwerden zu lindern, den Heilungsprozess zu unterstützen und die Lebensqualität zu steigern. Sie wird individuell an den Patienten angepasst und kann sowohl präventiv als auch rehabilitativ eingesetzt werden. Oft wird sie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, orthopädischen Problemen oder neurologischen Störungen angewendet. Ziel ist es, die körperliche Leistungsfähigkeit und Selbstständigkeit der Patienten zu verbessern.